Saturday, December 16, 2006

readme.cc: Zitateauswahl Interview mit Walter Grond

(Ich war 2002 literarischer Gast am Collegium Helveticum der ETH Zürich. ich besprach mich mit Beat Mazenauer und…)

„Wir waren uns schnell einig, dass wir über den idealtypischen Leser des digitalen Zeitalters nachdenken wollten.“

(Der Ansatz war von Anfang an: Tugenden des Literatur- und Wissenschaftsbetriebes (die Expertise) gemeinsam mit Tugenden von Internetcommunitys (interaktive Demokratie) auf eine Plattform zu bekommen.

„Also zwischen Buch- und Netzwerkkultur zu vermitteln.“

(readme.cc bietet die Möglichkeit, ein eigenes digitales Bücherregal zu begründen, als Leser aus der Anonymität herauszutreten und sich mit "seinen" Bücher zu porträrieren.)

„Sich also anderen Lesern zu zeigen und mit diesen in Austausch zu treten. Über Sprachgrenzen hinweg Verwandtschaften mit anderen Lesern und Lektüren zu entdecken.“

(readme.cc als…)

„Plattform, die zwischen dem Bedürfnis nach intimer Lektüre und Kommunikation mit Gleichgesinnten vermittelt.“

„readme.cc versteht sich nicht als Rezensionsforum. Die Empfehlung von Büchern schließt alle Bücher mit ein, unabhängig von Erscheinungsdatum und Gattung.“

„Einerseits eine große Datenbank mit Buchempfehlungen aufzubauen, andererseits (noch im Aufbau) via erweiterer Suche und persönlichem Newsletter die Idee des klassischen Leserzirkels neu zu beleben: man kann sich eine Nische suchen und nur mit bestimmten Lesern und deren Lektüren vermittelt werden.“

(für die Qualität der Texte gelten die Leitlinien…)

„Expertise (Bücher, von denen wir glauben, das sie auch in Zukunft lesenswert sind) und Demokratie (gelöscht werden nur diskriminierende Empfehlungen)“

(Während des ersten Betriebsjahres von readme.cc haben wir zwei Benutzergruppen ausgemacht…)

„Die erste Gruppe ist interessiert an den Buchtipps und den Editorials, will aber nur beschränkt selber aktiv werden. Die zweite Gruppe baut eigene Bibliotheken auf und wünscht sich mehr Möglichkeiten, um sich selbst darzustellen und sich mit anderen auszutauschen.“

„Darüber hinaus ist uns deutlich geworden, dass wir vermehrt im realen Raum präsent sein müssen, um die Community readme.cc bekannt zu machen.“

„Als weiterer wichtiger Punkt hat sich gezeigt, dass readme.cc selbst vermehrt Tipps in alle Sprachen übersetzen lassen muss, um so den Diskurs über die Sprachgrenzen aktiv anzustoßen und zu fördern.“

(Redesign der Website von readme.cc):

„Im Zentrum steht eine leicht konsumierbare Einstiegsseite (Magazin)“

„Täglich wird in Zukunft mindestens ein neuer Buchtipp (in welcher Sprache immer) veröffentlicht werden.“

“Positives Element von readme.cc, das pointierter kommuniziert werden soll, ist die erneuerte Form der alten, intimen Idee des Lesezirkels."

„Fixierte Pläne: Texte fürs Gehör, Telefontipp, Book an demand, Blindentauglichkeit“

„nach Autoren, Tag und Stadt wird man künftig Autorenlesungen in Europa suchen/ finden können“

(Walter Grond schränkt ein…)

„Von den Verlagen und Literaturveranstaltern selbst eingegeben.“

(Klingt nach einer Serienmail-Aktion.)

(Wenn jemand eine längerfristig laufende Literatur vermittelnde Website plant, wie kann das gelingen?)

„Zuerst einmal simple Leidenschaft der Mitarbeiter. Und darüber hinaus sind die nötigen finanziellen Mitteln für ein derart großes Projekt nur über die öffentliche Hand zu finanzieren. In unserem Fall erschien uns die Europäische Kommission der richtige Ansprechpartner.“

(Mittelfristiges Ziel: der virtuelle Buchclub; dafür wird es neue und hinzukommende Kooperationen geben müssen.)

(die Entwicklung des Projekts übertrifft Walter Gronds anfängliche Vorstellungen)

„Wir sind sehr zufrieden. Das Netzwerk konsolidiert sich, die Diskussionen um eine verbesserte Website waren fruchtbar. Die Reaktionen sind äußerst positiv.“

(durch Kooperationen mit Büchereien usw. soll readme zum Dienstleister für verschiedene Institutionen werden.)

„Wir verstehen uns als Schnittstellenprojekt: neben dem Aufbau einer eigenen Community wollen wir bestehenden Institutionen Werkzeuge in die Hand geben.“

andre

Monday, December 11, 2006

Artikelkonzept README.CC












(ROHTEXT) Klassischer Literaturjournalismus hat im Internet ein Podium wie nie zuvor. Den Feuilleton lasen in der Vergangenheit jene treuen Leser, die selten das Geld aufbringen mochten, neben ihrer Lieblingsgazette auch in den Konkurrenzpublikationen zu stöbern. Im Internetzeitalter kann jeder überall reinschauen, der FAZ-Leser in die Neue Züricher oder der Kulturjournalist in die Welt der Rezensionen auf Amazon. Für die Feuilleton-Redakteure goldene Zeiten. Ihr Angebot muss nicht am Kiosk gekauft werden, sondern kann per Suchmaschine in jeden beliebigen haushalt gelangen. Die Internetgemeinde findet natürlich auch Angebote fern der professionellen Auseinandersetzung mit Literatur. Sie liebt diese - nur im Internet möglichen - Formen sogar! Amazon-Beispiel... und: http://www.perlentaucher.de/artikel/3534.html. Irgendwo zwischen der launisch aufgefüllten Blogsphäre, den Niederungen der eigenwerbenden Internetauftritte der Verlage selbst und den im Web einsehbaren Resultaten gehobenen und professionellen Literaturjournalismus´ stehen redaktionell betreute Portale, die mit ihrer objektiven, aber nicht kommerziellen Sicht auf Literatur ein Qualitätsversprechen abgeben. Was sind das für Seiten? Auf den ersten Blick fiel auf, dass sich bei diesen engagierten Literaturliebhabern die Spreu vom Weizen getrennt hat, treffender gesagt: Seiten, die sich ihrer finanziellen Sorgen fürs Erste entledigt haben, vom Rest, der zum Teil schon auf der Strecke blieb. Zum Beispiel das Berliner Zimmer. Hier...

Saturday, December 02, 2006

Artikelkonzept Perlentaucher

Artikelkonzept: Perlentaucher

- Vorstellung Perlentaucher: Was/wer ist Perlentaucher; Angebote; Finanzierung usw.
- Was ist ein „abstract“
- Einbindung des Gerichtsurteils: Tatbestand, Klage, Urteil; sind Folgeklagen möglich
- Verändert das Urteil die Beziehung zwischen Perlentaucher und den Zeitungen
- Wird sich Perlentaucher aufgrund des Urteils verändern
- Einfluss von Perlentaucher auf das „kulturelle Leben“

J.H. & N.W..

Friday, December 01, 2006

Artikelkonzept: Literaturbetriebe und Blogs

Fragestellung/These:
Sind Blogs marktwirtschaftlich relevant für Verlage und Literaturbetriebe […]?

Teil I/Einleitung und Einführung:

1. Was ist ein Blog?
2. Entstehung
3. Nutzer
4. Verbreitung
[…]

Teil II/Hauptteil:
1. Können auch Verlage Blogs nutzen/Sind Blogs relevant für den Literaturbetrieb?
2. Wenn ja, welche Verlage nutzen diese bereits (direkt oder indirekt?)
3. Interview mit Sprecher von Holzbrinck (Art der Auswertung noch offen)
4. Interview mit Blogbetreiber (Art der Auswertung noch offen)
5. Einbezug von Daten der Bundesnetzagentur (Sprecher)
[…]

Teil III/Fazit/Ausblick:

1. Werden Blogs für den zukünftigen Literaturbetrieb relevant sein?
2. Nutzung der Blogs in Zukunft

Artikelkonzept: Amazon

Aufgrund des Erscheinens eines wirklich guten Artikels über die Besichtigung des Amazon-Lagers in Bad-Hersfeld und einem weiteren über die Bewertungs- und Rezensionsmöglichkeiten bei Amazon, haben wir uns dagegen entschieden, einem sehr guten Artikel eventuell nur mittelmäßig nacheifern zu wollen und entschlossen, Amazon nun vom Ausgangspunkt seiner Redaktion und der Kundenrezensionen aus zu betrachten. Hierzu haben wir Amazon über den dafür vorgesehenen „Presse-Link“ eine Email geschrieben, in der wir uns und unser Vorhaben vorstellen und zugleich vorsichtig, aber direkt nachfragten, ob es möglich sei, eventuell mehr über die Amazon-Redaktion zu erfahren, z.B. welche Art von Personen Mitglied dieser Redaktion ist, wo sie ihren Sitz hat, ob sie überhaupt einen festen Sitz hat und ob es eventuell möglich wäre, ein Gespräch mit einem der Redaktionsmitgliedern zu führen.

Zwei Wochen vergingen ohne eine Antwort von Amazon. Der zweite Schritt wäre ein Telefonat mit der Pressestelle des Unternehmens gewesen. Leider konnten wir bisher auch nach mehrmaligem Versuchen niemanden erreichen, da sich stets eine „freundliche Telefonstimme“ meldete, die darauf verwies, man solle sich via Email an Amazon wenden oder, in dringenden Fällen, eine Handynummer wählen. Diesen letzten Schritt wollten wir uns noch offen lassen, um keine negatives, aufdringliches Bild von uns zu bieten.

Für unseren Artikel werden wir weiterhin versuchen ein Interview mit einem Redaktionsmitglied führen zu können und über Tun und Walten der Amazon-Redaktion zu berichten. Hierbei werden wir Informationen mit einbeziehen, die schon früher publizierten Artikeln zu entnehmen sind, und gegebenenfalls auf Chancen und Risiken für kleinere Verlage hinweisen, die mit den Kundenrezensionen steigen und fallen können. Interessieren würde uns bei diesem Aspekt vor allem, inwieweit die Amazon-Redaktion Kundenrezensionen zensiert, bearbeitet oder durch ein Löschen einem „Rufmord“ zuvorkommen kann.

Gesetzt den Fall, dass wir niemanden bei Amazon erreichen können und unsere Emails unbeantwortet bleiben, hätten wir folgende Alternatividee:

Wir möchten zwei (oder auch mehr) Buchläden in Marburg befragen, welche Auswirkungen der Boom Amazons auf ihr Geschäft hatte, ob direkt nachdem Amazon online ging Verkaufsrückgänge spürbar wurden oder ob es sich anders bemerkbar gemacht hätte. Darüber hinaus möchten wir erfahren, was kleine Buchhändler über Amazon denken, ob sie eventuell sogar selbst dort einkaufen (im Privatleben) und, ob sie sich inzwischen Strategien abgeguckt hatten, um selbst über das Internet expandieren zu können und die Chancen und Möglichkeiten zu nutzen, die sich hier ergeben. Von der Universitätsbuchhandlung Elwert z.B. wissen wir bereits, dass man sich Bücher online zurücklegen und sogar zusenden lassen kann. Wir erhoffen mehr über die Beweggründe und Hoffnungen der Buchhändler erfahren zu können.

Artikelform: Reportage oder Glosse

Artikelkonzept: Verlage im Internet

Bisher haben wir recherchiert und haben unsere Recherchen jetzt soweit abgeschlossen; wir haben verschiedene Verlage (hoffmann und campe aus der ganske-Verlagsgruppe, rowohlt, reclam, suhrkamp, fischerverlage, den hoerverlag und klett-cotta) genauer unter die Lupe genommen und einen individuellen Fragekatalog zusammengestellt. Diesen haben wir an alle Verlage gesendet (per email) mit einem Anschreiben darüber, wer wir sind, was wir machen und was wir wollen. Wir warten nun auf Antworten auf den Fragekatalog, der wie ein Interview aufgebaut ist.
Die Fragen beziehen sich zum einen auf Fakten, grundsätzliche Dinge, die zu Anfang erst einmal Klarheit schaffen sollen. Weiterhin sind es kritische Fragen, die sich mit dem online-Vertrieb durch Verlage beschäftigen (Auswirkungen auf den Buchhandel etc.). Wir fragen nach Marketingkonzepten, Verkaufsstrategien, Marktforschungsuntersuchungen im Bezug auf Verlage und ihre Umsatzsteigerung seitdem sie eine homepage haben. Des weiteren geht es noch um Zukünfiges, Erweiterungen des Angebotes im und durch das Internet und grundsätzliche Fragen zur Einschätzung der Macht des Internets und inwiefern Verlage daraus ihren Nutzen ziehen können und inwieweit sie das auch tun. Interessant wird dabei auch sein, zu untersuchen, welcher Verlag stärker auf das Medium Internet baut und wer die konservativen und traditionelleren Wege beibehält.
Unser Artikel soll sich also schwerpunktmäßig auf die Verlags-Interviews beziehen, auf unsere eigene Verlagsrecherche im Internet und unsere Auswertung der Fragen, die wir von den Verlagen erhalten (wir überprüfen die Aussagen so weit es geht und versuchen sie kritisch in Frage zu stellen, soweit uns das möglich ist).
Durch den Fragekatalog haben wir vielleicht ein paar Schlagwörter, gute Zitate oder "bon mots", die wir in den Artikel einbauen werden.
Bis zum nächsten Blockseminar werden wir hoffentlich eine erfreuliche Rückmeldung von allen Verlagen erhalten haben und sie weitestgehend ausgewertet haben.
M.M. und A.V.