readme.cc: Zitateauswahl Interview mit Walter Grond
(Ich war 2002 literarischer Gast am Collegium Helveticum der ETH Zürich. ich besprach mich mit Beat Mazenauer und…)
(Der Ansatz war von Anfang an: Tugenden des Literatur- und Wissenschaftsbetriebes (die Expertise) gemeinsam mit Tugenden von Internetcommunitys (interaktive Demokratie) auf eine Plattform zu bekommen.
(readme.cc bietet die Möglichkeit, ein eigenes digitales Bücherregal zu begründen, als Leser aus der Anonymität herauszutreten und sich mit "seinen" Bücher zu porträrieren.)
„Sich also anderen Lesern zu zeigen und mit diesen in Austausch zu treten. Über Sprachgrenzen hinweg Verwandtschaften mit anderen Lesern und Lektüren zu entdecken.“
(readme.cc als…)
„readme.cc versteht sich nicht als Rezensionsforum. Die Empfehlung von Büchern schließt alle Bücher mit ein, unabhängig von Erscheinungsdatum und Gattung.“
„Einerseits eine große Datenbank mit Buchempfehlungen aufzubauen, andererseits (noch im Aufbau) via erweiterer Suche und persönlichem Newsletter die Idee des klassischen Leserzirkels neu zu beleben: man kann sich eine Nische suchen und nur mit bestimmten Lesern und deren Lektüren vermittelt werden.“
(für die Qualität der Texte gelten die Leitlinien…)
„Expertise (Bücher, von denen wir glauben, das sie auch in Zukunft lesenswert sind) und Demokratie (gelöscht werden nur diskriminierende Empfehlungen)“
(Während des ersten Betriebsjahres von readme.cc haben wir zwei Benutzergruppen ausgemacht…)
„Die erste Gruppe ist interessiert an den Buchtipps und den Editorials, will aber nur beschränkt selber aktiv werden. Die zweite Gruppe baut eigene Bibliotheken auf und wünscht sich mehr Möglichkeiten, um sich selbst darzustellen und sich mit anderen auszutauschen.“
„Als weiterer wichtiger Punkt hat sich gezeigt, dass readme.cc selbst vermehrt Tipps in alle Sprachen übersetzen lassen muss, um so den Diskurs über die Sprachgrenzen aktiv anzustoßen und zu fördern.“
(Redesign der Website von readme.cc):
“Positives Element von readme.cc, das pointierter kommuniziert werden soll, ist die erneuerte Form der alten, intimen Idee des Lesezirkels."
(Walter Grond schränkt ein…)
(Wenn jemand eine längerfristig laufende Literatur vermittelnde Website plant, wie kann das gelingen?)
„Zuerst einmal simple Leidenschaft der Mitarbeiter. Und darüber hinaus sind die nötigen finanziellen Mitteln für ein derart großes Projekt nur über die öffentliche Hand zu finanzieren. In unserem Fall erschien uns die Europäische Kommission der richtige Ansprechpartner.“
(Mittelfristiges Ziel: der virtuelle Buchclub; dafür wird es neue und hinzukommende Kooperationen geben müssen.)
(die Entwicklung des Projekts übertrifft Walter Gronds anfängliche Vorstellungen)
„Wir sind sehr zufrieden. Das Netzwerk konsolidiert sich, die Diskussionen um eine verbesserte Website waren fruchtbar. Die Reaktionen sind äußerst positiv.“
(durch Kooperationen mit Büchereien usw. soll readme zum Dienstleister für verschiedene Institutionen werden.)
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